Samstag, 5. Dezember 2009

Beruf und gesellschaftliches Engagement: Klassen- und Schulpflegschaft, Förderverein und Co.

Ich bin beruflich als Führungskraft in der kaufmännischen Branche angestellt. Mein Arbeitsalltag ist geprägt durch wenig Routine und viele kurzfristige Entscheidungen. Neben meiner Rationaliät verlasse ich mich bei vielen Entscheidungen auch auf meine Intuition. Die Arbeitstage sind oftmals anstrengend und hart und abends frage ich mich des öfteren, was ich an diesem Tag eigentlich geleistet habe.

Meine Familie, und dabei insbesonders meine Jungs, liefern mir einen schönen Kontrast zum Arbeitsalltag. Sicherlich ist es auch des öfteren stressig und anstrengend mit den Kids, aber es gibt doch nichts schöneres als strahlende Kinderaugen und Kinderlachen. Nichts ist schöner, als von einem fröhlichen Kind mit einem Lächeln im Gesicht an der Haustür begrüßt zu werden. Nichts verströmt mehr Wärme als Lichterglanz in den Augen der Kinder zur Weihnachtszeit.

Wenn dann die Kinder in das Grundschulalter kommen, geht es - stärker als zu Kindergartenzeiten - mit Elternabenden, Klassenpflegschaftssitzungen und ähnlichem los. Und auch ich habe mich zu Beginn, als Liam in die erste Klasse kam, gefragt, ob ich mich engagiere. Im Kindergarten habe ich mich mit meinem Einsatz zurückgehalten, dort waren Mütter überwiegend in der Verantwortung und ich hatte wenig Interesse, mich mit den Erzieherinnen auseinander zu setzen.


Zu meiner eigenen Überraschung war das bei der Grundschule anders: Nachdem ich mich im August erst als Kassenwart für die Klassenkasse habe wählen lassen, ging ich am Ende des Elternabends auch noch mit dem Amt als stellvertretender Klassenpflegschaftsvorsitzender nach Hause. Damit war ich dann automatisch als Vertreter in der Schulpflegschaft nominiert, die erstmals im September tagte. Dort wiederum sollte ich dann als Newbie auch noch in die Schlkonferenz gewählt werden. So kann es gehen... Im Dezember habe ich mich zu guter letzt mit der Frage beschäftigt, ob ich nicht auch dem Förderverein der Grundschule Impulse liefern soll. Bekanntlich ist das Mitwirken im Förderverein oft gewünscht, aber die wenigsten sind bereit da zu. Seit vergangenem Monat wirke ich jetzt auch in diesem Gremieum mit.

Aber wieso mache ich das alles? Wieso tue ich mir das an? Fühle ich mich nicht ausgelastet? Nein, die Antwort ist eine andere. Gesellschaftliches Engagement ist für mich keine lästige Pflicht, sondern die Kür in der Kombination aus Berufs- und Privatleben. Ich kann aus vielen Erfahrungen im Berufsleben in meinem Ehrenamt profitieren und umgekehrt.

Wie seht Ihr das? Seid Ihr auch ehrenamtlich tätig? Wie könnt Ihr davon profitieren?

2 Kommentare:

Kleinenbroicher hat gesagt…

Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Wir gehören im Kindergarten und in der Schule auch zu dem Teil engagierter Eltern, ohne den leider viele Dinge nicht funktionieren würden. Eigeninitiative der Eltern wird heute einfach vorausgesetzt. So haben wir zum Beispiel mit einigen wenigen Eltern den Grundstein für den Förderverein im Kindergarten gelegt.
Leider ist es immer der selbe kleine Kreis von Eltern, der sich aktiv einbringt. Das geht vom Kindergarten nahtlos in die Schule über.
Zu einem guten Teil macht man es sicher, weil man für seine Kinder "das Beste" will - und Misanthrop genug ist, um dies von anderen nicht zu erwarten.

Kaddi hat gesagt…

Ich bin für meine Große Elternsprecher und zwar deshalb, weil es kein anderer macht. Ich hab mich so rumgequält, Zettelchen verteilt, Berichte geschrieben, um Vorschläge gebeten. Es kam so gut wie nüscht.

Es ist wirklich so, Engagement zahlt sich nicht aus, man wird eher bemitleidet, nicht unterstützt. Dies ist das letzte Jahr meiner Tochter und ich sehs schon, die ganze Abschlußfeiergeschichte steht mir allein bevor. LG Kaddi

 
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