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Dienstag, 29. Dezember 2009

Ausflug in die Vergangenheit: der Supermarkt "delta"


Es geht in diesem Blogbeitrag um eine Zeit, in der viele meiner Leserinnen und Leser noch gar nicht geboren waren. Denn: Ich bin ein Kind der siebziger Jahre. Meine ersten echten Erinnerungen an das Einkaufen gehen beschränken sich daher auf die Zeit in den goldenen Achtzigern. Weil ich auf dem Dorf aufgewachsen bin, mussten wir acht Kilometer zum nächsten Supermarkt in die Stadt Beverungen fahren.

An der Hauptstraße gab es den Supermarkt "delta". Der Schriftzug bestand aus gelben Buchstaben, die damals auch so in Kleinschrift gehalten waren. Es war damals der einzige Supermarkt neben dem Discounter Aldi Nord im Ort. Nebenan gab es die Bücherei Ruthe, die auch mehr als 20 Jahre später noch existiert. Vor dem "delta" war immer donnerstags der Hähnchen-Bräter stationiert, dessen knusprig-fettiger Geruch mehrere Meter gegen den Wind zu vernehmen war.

Heute ist aus dem "delta" ein REWE- oder Kaiser's-Markt geworden. Welcher genau, weiß ich so genau gar nicht, da ich in der Stadt nur noch ganz selten bin. Ist aber auch nicht wichtig, da die Anbieter heute austauschbar sind. Aber an meinen "delta" werde ich mich immer wieder erinnern.

Kennt Ihr auch noch "delta"? Habt Ihr daran Erinnerungen? Wer von Euch weiß, in welcher Handelskette der Kaufmann aufgegangen ist?

Montag, 28. Dezember 2009

Schickedanz adé: das Versandhaus Quelle ist Geschichte


Das Versandhaus Quelle ist seit 30. November 2009 Geschichte. Wie ich hier bereits schon berichtet habe, ist damit ein Teil meiner Kindheit und Jugend zu Grabe getragen worden.

Schmerzhaft wurde mir dieser Sachverhalt erneut ins Gedächtnis gerufen, als ich mein Kundenkonto bei Quelle prüfen musste wollte, da noch ein Geldposten zu überweisen war.

So sieht die Begrüßungsseite aus, wenn ich mich in meinem Kundenkonto anmelde *schnief* :
 




Samstag, 28. November 2009

Kermit, Miss Piggy & Fozzy Bear covern "Bohemian Rhapsody" von Queen


Sie waren die Helden meiner Kindheit: die Muppets! Gemeinsam saß ich mit meinem Onkel am Wochenende vor dem Fernseher (damals gab es nur drei Programme !) und schaute mir die amerikanischen Puppen an. Einige Witze verstand ich damals noch nicht, aber die knuddeligen Tierchen hatten es mir schnell angetan.


Auf youtube sind die Muppet-Studios nun mit einem eigenen Muppets-Kanal am Start und promoten diesen mit einer Cover-Version des Queen-Evergreens "Bohemian Rhapsody":





Am allerliebsten mag ich die Muppets aber in meinem ganz persönlichen Weihnachts-Highlight: in der Muppets-Weihnachtsgeschichte, die man hier kaufen kann.


Dienstag, 17. November 2009

Elternsprechtag in der Grundschule: Horror oder Hymnen?

Heute Nachmittag steht für mich der erste Elternsprechtag von Liam auf dem Programm. Für eine Viertelstunde hat sich seine Klassenlehrerin etwas Zeit reserviert, um uns über den Leistungs- und Entwicklungsstand unseres Großen zu informieren. Schon vorher stellt sich die Frage: bekommen wir Hymnen oder Horror zu hören?

Es ist fast auf den Tag genau drei Monate seit der Einschulung her. Und ich bin überrascht, welche Fortschritte mein Sohn in dieser kurzen Zeit in Deutsch und Mathe gemacht hat. In Mathe klappt schon der Zahlenraum von eins bis 20 und in Deutsch bereitet Liam das Lesen große Freude. Besonders süß ist es, wenn er mir kleine Briefe schreibt.

Daher gehe ich recht entspannt zum Elternsprechtag. Die Klassenlehrerin verfolgt ohnehin die Philosophie, dass sie sich bei "Fehlentwicklungen" oder Schiefständen telefonisch und zeitnah bei den Erziehungsberechtigten meldet. Dennoch: Ich bin gespannt auf das heutige Feedback.

Mein eigener Schulbesuch liegt schon einige Jahrzehnte zurück. Eingeschult wurde ich im Jahr 1981 und wechselte vier Jahre später auf das Städtische Gymnasium. Ich kann mich nicht erinnern, dass es während meiner Grundschulzeit Elternsprechtage gab. 


Die Erinnerungen an solche Termine beschränken sich also bei mir auf die Zeit ab der fünften Klasse bis zum Abitur. Ich war meistens mit meiner Mutter und meinem Vater vor Ort und wir mussten uns die Beine in den Bauch stehen, bis wir an der Reihe waren. Da ich ein unauffälliger Schüler war, dessen Noten sich generell im Zweier- und Dreier-Bereich abgespielt haben, waren die Elternsprechtage zu keiner Zeit Horror-Veranstaltungen für mich.

Welche Erinnerungen habt Ihr an Eure Elternsprechtage? Habt Ihr auch Kinder in der Schule? Welche Erfahrungen habt Ihr gesammelt?

Sonntag, 15. November 2009

Eine Reise in die Kindheit: Die Märchenbraut

Sonntage im November sind meist dunkel, regnerisch und grau. Sonntage im November sind deshalb aber auch fabelhaft dazu geeignet, um es sich mit der Familie auf der Couch gemütlich zu machen und Familienfilme oder -serien zu schauen.

So auch am heutigen Sonntag. Meine Schwiegereltern waren nach dem Mittagsessen heimwärts gefahren und wir haben überlegt, was wir im Anschluss an diesem dauerverregneten Sonntag tun können.

Mir fiel die DVD-Box "Die Märchenbraut" ein, die ich seit Juli im DVD-Schrank habe und für die bislang nicht die Zeit war, sie im Kreis der Lieben zu genießen. Wer erinnert sich nicht an die tschechische Serie mit dem Zauberer Rumburak, Arabella, Xenia, Herrn Maier, seinen Sohn Peter, den fliegenden Koffer, den goldenen Ring und all die Märchenfiguren?



Bei vielen Szenen habe ich ganz bestimmte Erinnerungen an meine Kinderzeit und die Kindheit wurde regelrecht lebendig. Fazit: ein großer Spaß für die ganze Familie !

Witzige Anekdote am Rande: Sowohl Anne, die im Osten unserer Republik aufgewachsen ist, als auch ich im Westen haben in den achtziger Jahren die gleiche Serie mit Spaß und Spannung verfolgt.

Für alle, die diese Erinnerungen nochmals aufleben lassen wollen, habe ich hier den Kauf-Tipp:






Sonntag, 1. November 2009

"Meine Quelle" ist versiegt

Seit heute früh um 6 Uhr läuft der Ausverkauf beim Versandhaus Quelle. Eine Ära geht zu Ende. Eine Ära, die mich seit meiner Kindheit begleitet hat und damit mehr als 30 Jahre ein Teil meines Lebens geworden ist.

Wer erinnert sich nicht an die Kindheit mit den Quelle-Katalogen? Wer wie ich im östlichsten Ostwestfalen - einer strukturschwachen Region, die damals weder McDonalds noch große Kaufhäuser in unmittelbarer Nähe kannte - aufgewachsen ist, für den war der Quelle-Katalog eine Quelle unerschöpflicher Konsumfreude. 


Ich erinnere mich an die frühen Herbsttage der 80er Jahre, als der Herbst-/Winter-Katalog erschienen ist und mir einen ersten Blick auf potenzielle Weihnachtsgeschenke eröffnete. Nicht ganz so spannend war der Frühling-/Sommer-Katalog, weil sich in ihm nur wenige Seiten der von mir geliebten Spielwaren-Artikel befanden.

Meine Mutter war seit Urzeiten eine der sogenannten "Sammelbestellerinnen". Sie war also bei uns im Dorf die Hauptansprechpartnerin für interessierte Quelle-Besteller und übernahm für diese die Bestellung via Telefon.
Ja, via Telefon! In den 80er Jahren gab es noch kein Internet, und wenn jemand etwas aus den Katalogen bestellen wollte, musste er dies entweder per Brief oder Telefon erledigen.

Weil meine Mutter einen guten Job machte und die Nachfrage nach Quelle-Produkten immer größer wurde, entschied sie sich 1984 zur Eröffnung eines "Quelle-Ladens" (heute würde dieser "Quelle-Shop" genannt werden). Der Laden lief gut und meine Mutter war bei ihren Kunden beliebt. Nach mehr als zehn Jahren als erfolgreiche Geschäftsfrau gab sie die Tätigkeit aus privaten Gründen Mitte der neunziger Jahre auf.

Als Ende der neunziger Jahre das Internet eine immer größere Verbreitung fand, blieb ich ein treuer Kunde des Versandhauses. Besonders die Elektrogeräte der Marke Privileg überzeugten mich durch hochwertige Qualität und Langlebigkeit. Als ich meine erste Wohnung bezog, waren natürlich die Quelle-Hausmarken erste Wahl. Selbstverständlich nahmen wir auch die Dienste des Quelle-Küchenberaters in Anspruch, der uns eine klasse Küche maßgeschneidert plante.

Aber das ist jetzt alles vorbei. Primondo, die Versandsparte des Arcandor-Konzerns, ist zahlungsunfähig. Der Insolvenzverwalter war nicht in der Lage, einen Investor zu finden, so dass Quelle abgewickelt wird. Das Kapitel "Quelle" wird somit bis Ende des Jahres geschlossen werden und damit Geschichte sein.

Danke Quelle, danke für die schöne Zeit. Schade, dass es aufgrund unfähiger Manager und krasser Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre nun zu Ende gegangen ist.

Mir tun die Hunderte Beschäftigten von Primondo leid. Teilweise haben sie erst vorgestern von ihrer Kündigung erfahrn und stehen nun vor großen Existenzängsten. Ich wünsche ihnen, dass sie rasch eine Anschlussbeschäftigung finden.

 
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