Freitag, 23. April 2010

Pseudo - Krupp - Husten bei Kleinkind oder Kind - was ist zu tun?

Gestern war die bisher schlimmste Nacht meines Lebens - und dabei übertreibe ich sicherlich nicht. Luke war schon am Morgen von den Bronchien her sehr belegt und hustete den ganzen Tag über heftig. Aber zu dieser Zeit konnten wir nicht ahnen, dass sich das ganze Elend in einen Pseudo-Krupp-Anfall ausweiten sollte.

Was ist eigentlich ein Pseudo-Krupp? Am besten kann das Wikipedia erklären, denn dort heißt es
Als Pseudokrupp oder Laryngitis subglottica wird eine unspezifische Entzündung der oberen Atemwege im Bereich des Kehlkopfes (Larynx) unterhalb der Stimmritze (Glottis) bezeichnet, die durch einen charakteristischen bellenden Husten („Schafhusten“), Heiserkeit und bei schweren Verläufen auch Atemnot geprägt ist.

Hauptsächlich betroffen sind Säuglinge und Kleinkinder im Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren, nur in seltenen Fällen Jugendliche und junge Erwachsene.
Unsere erste Berührung hatten wir mit dem Pseudo-Krupp im Herbst 2003. Liam war gerade ein vier Monate alt und ich war im Rheingau auf einer beruflichen Fortbildung. Des Abends fing Liam heftig und bellend an zu husten und drohte zu ersticken. Anne hatte bisher keinerlei Berührungspunkte mit dem Pseudo-Krupp und war mehr oder weniger hilflos. Besonders der stechende, schreiende und bellende Husten klingt einfach nur brutal und heftig. Dazu ein Kleinkind oder Baby, das zu ersticken droht - das ist eine ganz schlimme Erfahrung für junge Eltern, die ich niemandem wünsche.

Das gleiche Spiel wie anno 2003 hatten wir also wieder gestern Abend. Was ist also zu tun, wenn das Kleinkind oder das Kind einen Pseudo-Krupp-Anfall bekommt?
  1. Ruhe bewahren!
    Das ist das wichtigste von allem. Die Eltern müssen das Kind beruhigen und dürfen nicht in Panik ausbrechen - ich weiss, dass das leichter gesagt als getan ist.
  2. Frische, feuchte und kalte Luft zuführen.
    Anne ist gestern Abend beispielsweise mit Luke auf die Terrasse gegangen, damit er die kalte Abendluft einatmen konnte, die die Kehlkopfschwellung mindern soll.
  3. Kaltes zum Verzehren geben. Wir haben Luke erst ein Eis lutschen und anschließend Wasser mit Eiswürfeln trinken lassen. Beides wirkte sich spürbar positiv auf seine Pseudo-Krupp-Anfälle aus.
  4. Feuchte Handtücher auslegen.
    Im Kinderzimmer feuchte Handtücher über die Heizung hängen, um für ein feuchtes Raumklima zu sorgen, das dem Kind trotz Pseudo-Krupp ein beschwerdefreieres Schlafen ermöglicht.
  5. Rectodelt 100.
    Das ist sozusagen die Ultima ratio, wenn nichts anderes mehr hilft. Wir haben diese Zäpfchen gestern das erste Mal in unserem Leben an den Kleinen verabreicht. Gegen Mitternacht waren die Pseudo-Krupp-Anfälle so heftig, dass wir keinen anderen Ausweg wussten. Das Medikament hat auch die gewünschte Wirkung erzielt.
Am Freitag Morgen bin ich um 6 Uhr aufgestanden und fühlte mich, als hätte ich gar nicht geschlafen. Das Wichtigste ist aber, dass es Luke besser geht. Und ich habe die Hoffnung, dass wir so eine Nacht wie von Donnerstag auf Freitag nicht so schnell wieder erleben müssen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ist ja lustig, grade hab ich zu Schüssler vs. Schulmedizin was über Pseudokrupp geschrieben. mein Sohn hatte in den ersten beiden Lebensjahren mehrfach solche Nächte, und wir sind immer ohne "Chemie-Bombe" ausgekommen. Achtung: jetzt kommt die Homöopathie. Ich darf natürlich keine Ratschläge geben, aber was ich Dir gleich schreibe, findest Du in jedem Homöopathie-Buch auch. Also: wenn das Kind Angst hat: Aconitum; wenn der Husten trocken und bellend ist: Spongia; wenn der Husten schleimig ist und rasselt: Hepar Sulfuris; jeweils D6 oder D12 alle 5 Minuten (das kann dauern) geben, zusätzlich frische/feuchte Luft etc. Das hat bei uns immer geholfen, nur ist es manchmal schon schwer, die Ruhe zu bewahren. nach einem Besuch bei der Homöopathin und 1x (!) das Mittel von ihre nehmen war bis letzte Woche 4 Jahre lang Ruhe! Alles Gute und hoffentlich keine Wiederholung!

 
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