Wir wollten noch so viele gemeinsame Sachen mit Omi erleben, seitdem sie in Ostwestfalen im gleichen Ort wie meine Eltern lebt.
Wir wollten mit ihr zum Erlenhof zur Weihnachtsausstellung fahren, ihr im Solling die Tiere im Wildpark zeigen und ihr einfach einen schönen Lebensabend bereiten.
Meine Eltern wollten mit ihr nach Berlin reisen und mit ihr eine Tour ins ehemalige Schlesien, ihre Heimat, unternehmen.
Es war im vergangenen Monat so schön, als wir zum 60. Geburtstag meines Vaters in der alten Heimat waren, das erste Mal Omis neue Wohnung bewundert haben und miterleben durften, wie wohl sie sich dort gefühlt hat. Eines der schönsten Erlebnisse war, als Liam sich damals einfach morgens davongeschlichen hat, auf sein Fahrrad gestiegen ist und aus eigenem Antrieb und Wunsch zu seiner Ur-Omi geradelt ist, sie besucht hat und sich mit ihr in der Herbstsonne auf die Terrasse gesetzt hat.
All das ist nicht mehr möglich. All das werden wir nicht ein zweites Mal erleben. Omi ist am 28. Oktober 2009 gestorben.
Ich gehe von der Arbeit nach Hause und höre "the power of love" von Frankie goes to Hollywood. Ich widme das Lied meiner Omi, die jetzt von ihren Schmerzen erlöst ist. Ich bin unendlich traurig. Und wieder rinnen mir Tränen die Wange hinunter.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
1 Kommentar:
"Wir hatten noch so viel vor" - und das Gefühl, dass die gemeinsam verbrachte Zeit viel zu kurz war, ist riesengroß.
Ich bin mir sicher,Deine Omi ist bei Dir und Deiner Familie, wenn Du an sie denkst, wenn ihr die Ausflüge machen werdet, die ihr geplant habt...eigentlich immer.
Die Lücke, die sie hinterlässt, scheint nicht wieder zu schließen...und doch werdet ihr es schaffen; durch euren familiären Zusammenhalt.
Es braucht Zeit, und die müsst ihr euch nehmen,bis ihr wieder mit einem Lächeln zurückblicken könnt an die gemeinsam verbrachte Zeit, ohne dass wieder Tränen in den Augen aufsteigen...
Kommentar veröffentlichen